Der Ursprung der sogenannten Klosterarbeiten liegt im Mittelalter. Das Spektrum der Arbeiten ist groß und reicht von Altarpyramiden über Breverl, Taschenkindl, Primizkronen, Paradiesgärtlein bis hin zu Trösterlein. Für Elisabeth Heilen sind die Klosterarbeiten „wie eine Art Ergotherapie“, sagt sie: „Nach einer schweren Krankheit habe ich mit den Bastelarbeiten angefangen, habe Kurse besucht und erste Techniken erlernt.“ Im Norden von Deutschland und auch in Holland kenne man die Klosterarbeiten kaum, berichtet Elisabeth Heilen. „Aber wenn die Besucher der Märkte, auf denen ich ausstelle, diese Basteleien sehen, sind sie total begeistert und gerührt. Ich spüre ein großes Interesse, vor allem an den Wachstechniken.“
Klosterarbeiten begeistern
Ihre Bastelarbeiten hat die pensionierte Lehrerin für Kunst und Textiles Gestalten zuerst verschenkt, aber nun stellt Elisabeth Heilen schon seit Jahren auf Weihnachts- und Ostermärkten aus und verkauft ihre Produkte. Ihr Spezialgebiet: Sterne mit Goldgarn und in unterschiedlichsten Varianten. Alle Einnahmen der Verkäufe spendet sie an Renovabis. Aber nicht nur das: „Wenn ich den Menschen erzähle, wohin ihr Geld geht, wenn ich ihr Interesse wecke und die Arbeit von Renovabis vorstelle, geben die meisten noch ein bisschen mehr. Die Menschen müssen innerlich berührt sein, um etwas zu spenden. Dann handeln sie. Denn sie möchten etwas Gutes tun und möchten sich auch sicher sein, dass ihr Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird. Das funktioniert bei Renovabis. Ich mache diese Arbeit, weil es Renovabis hilft.“
Den Aufbruch und den Aufbau von Demokratie und Freiheit möchte ich unterstützen.
Warum gerade Osteuropa? „Ich habe 2004 begonnen, Renovabis zu unterstützen, weil ich den Menschen Osteuropas nach so langer Zeit im Kommunismus beim Aufbruch und beim Aufbau von Demokratie und Freiheit helfen wollte“, erzählt Elisabeth Heilen. „Damit sie gut in Europa ankommen.“ Sie ist viel gereist im Osten Europas. Sie hat unter anderem Rumänien, Litauen und Bulgarien besucht. Die besondere Verbundenheit zu den Ländern des Ostens kommt aber auch von ihrer biographischen Geschichte: Im Alter von 2 bis 5 Jahren hat sie in der polnischen Stadt Thorn gelebt, wo ihr Vater als Ingenieur gearbeitet hat. Die Familie hat im Haus eines reichen Polen gelebt, in einer herrschaftlichen Wohnung. Später stellte sich heraus, dass es die Wohnung einer jüdischen Familie war, die im Warschauer Ghetto umgekommen ist. „Es ist nicht leicht, mit diesen Informationen und diesem Wissen umzugehen und es zu verarbeiten.“ Die Orte ihrer Kindheit hat Elisabeth Heilen wieder besucht.
Ich fühle eine enge Verbindung zu den Menschen in Osteuropa und will sie soweit es mir möglich ist, unterstützen – mit Gottes Hilfe: Renovabis faciem terrae – Du wirst das Antlitz der Erde erneuern. - Darauf hoffen wir.
Renovabis dankt Elisabeth Heilen für das Gespräch und von ganzem Herzen für Ihre Hilfe!