Land des Honigs
Es ist kein Schlaraffenland, in dem Hatidze Muratova mit ihrer alten und bettlägerigen Mutter lebt, aber eine Art herbes Idyll ist es allemal. Das verfallene Bergdorf im hintersten Winkel Nordmazedoniens hat weder Strom noch fließend Wasser zu bieten. Doch die Wege zur Arbeit sind für die letzte Wildimkerin des Landes von spektakulärer Schönheit. Auch die Bienen dort scheinen besonders entspannt zu sein, sieht man ihre Gebieterin doch meist ohne Mundschutz und mit bloßen Händen am Werk. Die wie in Stein gemeißelte Abmachung, dem Bienenvolk nie mehr als die Hälfte seines Ertrags wegzunehmen, scheint für beide Seiten gut aufzugehen, bis Fremde in das Dorf kommen …
Zur Filmreihe "Blickpunkt Osteuropa"
Aus Anlass der Eröffnung der Pfingstaktion unter dem Motto „Damit Frieden wächst. DU machst den Unterschied.“ gibt es neben vielen unterschiedlichen Projekten auch eine Filmreihe in Kooperation mit dem Cinema Münster, um so den Fokus auf historische, soziale oder gesellschaftliche Situationen in vier osteuropäischen Ländern zu richten, in denen RENOVABIS tätig ist: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und die Ukraine. Alle Filme werden kurz eingeführt. Gäste mit Bezug zu den jeweiligen Filmländern sind für Nachgespräche eingeplant. Die Moderation gestaltet Sebastian Aperdannier. Die Filme laufen jeweils um 18 Uhr.
- Den Auftakt macht am 18. März „Luanas Schwur“. Darin geht es um eine junge Frau, die im Albanien der späten 1950er-Jahre einen hohen Preis für ihre persönliche Freiheit zahlt.
- „Quo vadis, Aida?“ aus Bosnien und Herzegowina erzählt am 10. April die Geschichte von Aida, die 1995 in Srebrenica als Übersetzerin für die Vereinten Nationen arbeitet. Als serbische Soldaten die Stadt belagern, engagiert sie sich für die Rettung ihrer Familie und vieler anderer Menschen.
- Der Film „Land des Honigs“ dreht sich am 29. April um die nordmazedonische Wildimkerin Hatidze Muratova. Mit ihren Bienen und ihrer kranken Mutter lebt sie ein karges, aber auf herbe Art idyllisches Leben, bis dieses durch fremde Neuankömmlinge aufgewühlt wird.
- Schließlich schildert am 6. Mai der ukrainische Film „Stop-Zemlia“ das Leben von drei jungen Mädchen, die in ihrem vorletzten Schuljahr mit dem Schulstoff ebenso ringen wie mit sich und anderen und der ersten Verliebtheit.