Videomitschnitt der Veranstaltung
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Thema der Veranstaltung
Die Erfahrung von Krieg und dem damit einhergehenden Leid ist eine der größten Tragödien für Menschen und Völker. Die beiden Länder Bosnien und Herzegowina und die Ukraine verbindet, dass solche aktuellen oder noch nicht allzu lange zurückliegenden Erfahrungen das Leben der Menschen prägen.
Die Situation des EU-Beitrittskandidaten Bosnien und Herzegowina ist seit Ende des Kriegs in den 1990er Jahren bestimmt durch den Vertrag von Dayton, der 1995 unterzeichnet wurde. Dieser gewährt dem Land zwar eine Friedensordnung, hat aber auch die gesellschaftliche Spaltung im Land zementiert. Die Ukraine dagegen leidet seit über zwei Jahren massiv unter der russischen Aggression, gegen die sich Zivilgesellschaft und Armee mit bewundernswerter Moral und unterstützt durch den Westen zu stemmen versuchen – Ausgang ungewiss.
Wir diskutierten mit unserer Gesprächspartnerin und unserem Gesprächspartner, ob und wie es gelingen kann, trotz solch traumatisierender Erfahrungen Überlebensstrategien zu entwickeln und sowohl als Einzelne als auch als Gesellschaft den Blick in die Zukunft zu richten, auch wenn sie komplett in Frage steht.
Wir sprachen mit:
- Pfarrer Prof. Dr. Šimo Maršić, Leiter des Jugendhauses Johannes Paul II. und Dozent für Pastoral-theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina)
- Olena Voichyk, Leiterin der Projektabteilung der Caritas Spes, Kyjiw (Ukraine)
- Moderation: Thomas Müller-Boehr, Referent für Dialog und Partnerschaft bei Renovabis, Freising
Über die Reihe "Listen to the East"
Erfahrungen, Wahrnehmungen und Analysen zur sozialen und gesellschaftlichen Lage aus Osteuropa sind Thema der Online-Gesprächsreihe „Listen to the East“. Sie wird veranstaltet von Renovabis, dem ZdK und der Katholischen Akademie in Berlin.