Quelle: Umelecké centrum F6
Geschätzt 7-10% der Bevölkerung in der Slowakei sind Roma, die zumeist in sehr ärmlichen, abgeschiedenen Siedlungen leben. Gerade in der Ostslowakei gibt es extreme Spannungen zwischen der slowakischen Mehrheitsbevölkerung und der Roma-Minderheit.
Das muss sich ändern, meinen die Mitglieder der Musikgruppe F6 aus dem Erzbistum Prešov. Seit 10 Jahren machen Roma und Slowaken gemeinsam Musik und arbeiten daran, dass Menschen beider Gruppen versöhnt und in Frieden zusammen leben.
Seit 2017 engagiert sich die Musiker auch im Künstlerischen Zentrum F6 als Teil der griechisch-katholischen Roma-Mission (GRM). Dort entwickeln sie pastorale und Bildungsangebote für Roma und versuchen, Roma und Slowaken in Kontakt miteinander zu bringen - mit positiven Ergebnissen:
Das Leben der Roma verändert sich. Die Menschen verändern sich von innen heraus, langsam, aber nachhaltig. Uns begegnen viele Familien und Eheleute, die durch die Berührung mit der Frohen Botschaft ihr Leben verändert haben und aktiv nach Arbeit suchen, eine Ausbildung machen, eine gute Schulbildung für ihre Kinder anstreben. (Tadeáš Gavala, Mitglied der Band F6 und Missionar der GRM)
Renovabis hat die Arbeit der GRM im Jahr 2017 mit 30.000 Euro unterstützt und damit den Kauf eines Busses für die Fahrten der Band ermöglicht.
(Bei den Videos können englische Untertitel hinzugeschaltet werden.)
Ich habe Slávka vor 7 Jahren kennengelernt. Ich fand sie nett und wollte Sie besser kennenlernen, aber ich war mir nicht sicher, ob sie mich wegen meiner Herkunft als Roma akzeptieren würde. Aber Gott hat es so arrangiert, dass wir gute Freundinnen geworden sind. Bei ihr kann ich so sein, wie ich bin, ich muss mich nicht verstellen. Und ich merke auch keine Unterschiede zwischen uns, dass sie Slowakin ist und ich Roma. Für mich ist sie wie eine Schwester.
Zuerst hatte ich Vorurteile gegenüber Sára. Aber dann lernte ich sie kennen und merkte, was sie für eine Person ist. Ich stellte zum Beispiel fest, dass wir einen ganz ähnlichen Sinn für Humor haben und dass wir über alles reden können. Wenn wir zusammen sind, ist der Spaß nicht weit. (...) Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich meine Vorurteile überwunden und jetzt eine schöne Freundschaft mit Sára habe.