Porfirije Peric wurde im Juli 1961 in der serbischen Stadt Becej als Prvoslav Peric geboren. Er besuchte das Gymnasium in Novi Sad und schrieb sich zunächst im Fach Archäologie ein, bevor er orthodoxe Theologie in Belgrad studierte. Im April 1985 wurde er im Kloster Dečani zum Mönch geweiht und erhielt den Namen Porfirije. Im November 1990 erhielt er die Priesterweihe, im selben Jahr wurde er auch zum Klostervorsteher des Klosters der Heiligen Erzengel in Kovilj. 2004 promovierte er in Athen zum Doktor der Theologie. Im Jahr 2010 wurde er zum Militärbischof von Serbien gewählt. Seit 2014 amtierte er als serbisch-orthodoxer Metropolit von Zagreb und Ljubljana und hat sich in dieser Position für die Versöhnung zwischen Katholiken und Orthodoxen eingesetzt.
Der neue Patriarch Porfirije Peric direkt nach seiner Wahl:
„Ich bin Serbe, aber vor allem bin ich Christ und das ist ein universaler Wert und daher werde ich Christus verkünden und bezeugen. Ich liebe mein Volk, aber ich liebe und werde alle Völker lieben, jeden Menschen, jede Ikone Gottes.“
Der serbisch-orthodoxen Kirche gehören 40 Diözesen mit mehr als 3.600 Gemeinden und 2.000 Priestern an. Über die Zahl der Mitglieder gibt es keine genauen Angaben, sie wird auf etwa zehn Millionen geschätzt. Rund die Hälfte der Serben lebt außerhalb Serbiens, deshalb kommt der Diaspora in der serbisch-orthodoxen Kirche eine große Bedeutung zu. Die serbisch-orthodoxe Kirche gehört zu den Kirchen des byzantinischen Ritus.
Porfirije ist der 46. serbische Patriarch, sein Vorgänger im Amt, Patriarch Irinej I., war im November 2020 mit 90 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der neue Patriarch wurde nach der sogenannten apostolischen Wahl bestimmt: die in Belgrad versammelten serbisch-orthodoxen Bischöfe wählten zunächst drei Anwärter, aus denen dann gelost wurde. Die Wahl wurde überschattet von der Corona-Infektion von Bischof Lavrentije von Saba, der eigentlich die Wahl hätte leiten sollen. Der 85-Jährige wurde in eine Klinik in Belgrad gebracht.
Porfirije Peric war, unter anderem während seiner Zeit als Abt des Klosters Kovilj in Serbien, über mehrere Jahre Projektpartner von Renovabis. Für die Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven" verfasste er im Jahr 2010 einen Artikel über das Kloster Kovilj: Kloster Kovilj – ein orthodoxes Kloster in Serbien mit ökologischer Prägung.
Quellen: KNA; Wikipedia;