Ein Projekt in Armenien
- Projektpartner
- Caritas Armenien
- Bewilligungsjahr
- 2018
- Dauer
- 36 Monate
- Fördersumme
- 109.820 €
- Förderbereich
- Soziale Aufgaben
Ausgangslage
Armenien kommt nur schwer auf die Beine. Noch immer leidet die Kaukasusrepublik unter den Folgen militärischer Konflikte und der Fortsetzung der Misswirtschaft nach dem Ende der Sowjetunion. Und besonders in den weniger entwickelten Regionen des Landes sind die Auswirkungen des schweren Erdbebens von 1988 nach wie vor spürbar. Eine große Armut unter weiten Teilen der Bevölkerung und fehlende Perspektiven führen dazu, dass junge Armenierinnen und Armenier ins die Städte oder ins Ausland ziehen. Zurück bleiben die alten Menschen. Auf sich allein gestellt leben sie gerade in den ländlichen Regionen im Norden des Landes in großer Armut.
Lusya Khachatryan war lange Zeit ihres Lebens Ärztin und behandelte viele Menschen. Jetzt ist sie 86 Jahre und selbst auf fremde Hilfe angewiesen. Ihr Haus verlässt sie schon lange nicht mehr. Gäbe es die Mitarbeiter der Caritas nicht, die sie regelmäßig besuchen, wäre die pflegebedürftige Lusya verloren.
Ginush Martirosyan ist blind. Das war nicht immer so. Früher war sie eine begeisterte Puppenspielerin am Theater. Mit dem altersbedingten Verlust ihres Augenlichts schwand auch ihre Lebensfreude. Zur Außenwelt hatte Ginush deshalb kaum noch Kontakt. Das hat sich mit den Besuchen der Caritas-Mitarbeiter geändert: „Nun bekomme ich regelmäßig zu essen und Hilfe“, so Ginush.
„Aber das Wichtigste ist die Gesellschaft. Das hat mir so gefehlt.“
Nicht länger allein
Im Alter kommen häufig Krankheiten und Einsamkeit hinzu. Viele der alten Menschen in den Provinzen Shirak, Lori, Gegharkunik und Ararat müssen ihren beschwerlichen Alltag ohne die Hilfe von Familienangehörigen bewältigen. Staatliche Hilfen gibt es kaum. Ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der armenisch-katholischen Caritas stünden viele ihrem Schicksal hilflos gegenüber.
Haupt- und ehrenamtliche Pflegerinnen und Pfleger kümmern sich um die Menschen: Sie besuchen die Hilfebedürftigen, versorgen diese mit Essen sowie mit Medikamenten und schauen im Haushalt nach dem Rechten. Gleichzeitig schenken sie ihnen Zeit und Zuneigung und bringen ein wenig Licht in ihren Alltag.
Impressionen: so leben alte Menschen in den ländlichen Regionen Armeniens
Renovabis fördert den Hauspflegedienst der Caritas Armenien, damit diese wichtige Arbeit auch in den kommenden Jahren fortgesetzt wird. Diese Hilfe ist dringend nötig. Denn viele der alten und kranken Menschen leben in großer Armut. Sie sind auf sich gestellt und können ihren Alltag alleine nicht bewältigen. Zur Stärkung ihres Hauspflegedienstes bildet die Caritas Armenien ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Außerdem sind geschulte Krankenschwestern im Einsatz. Sie besuchen die hilfebedürftigen Menschen, kümmern sich um sie und sind den einsamen Menschen nah.
Seit 2002 pflegen wir alte und einsame Menschen zu Hause. Inzwischen betreuen wir mehr als 620 Hilfebedürftige in vier Provinzen mit hoher Armut. Wir sind dankbar, dass uns Renovabis bei dieser herausfordernden Arbeit unterstützt.
(Flora Sargsyan, Projektleiterin für die Caritas Armenien)
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