Ein Projekt im Nordosten von Kasachstan
- Projektpartner
- Apostolische Administratur Karaganda
- Bewilligungsjahr
- 2020
- Fördersumme
- 75.000 Euro
- Förderbereich
- Kirchlich-pastorale Aufgaben
Ausgangslage
Pavlodar ist eine Großstadt mit einer Bevölkerung von ca. 330.000 im Nordosten von Kasachstan, etwa 430 km östlich der Hauptstadt und 100 km von der Grenze zu Russland entfernt. Rund 30.000 Menschen ukrainischer Herkunft leben in Krasnodar. 1998 wurde in Pavlodar die griechisch-katholische Pfarrei „Peter und Paul“ gegründet. Seit 2007 betreut der verheiratete Priester Jaroslav Holovčuk die Gemeinde, gemeinsam mit Ordensschwestern (Dienerinnen der Jungfrau Maria). Seine Frau und die sechs Kinder sind ebenfalls in der Pfarrei aktiv und engagieren sich in der Kinder- und Jugendpastoral.
Das Pfarrhaus dient derzeit als Kloster, Sonntagsschule und Gottesdienstraum für die 200 Gemeindemitglieder. Für die vielen Angebote wird der Platz im Pfarrhaus viel zu eng. Vor allem sind keine größeren Gottesdienste möglich. Daher plant die Apostolische Administratur den Bau einer kleinen Kirche, in der dann die Liturgie gefeiert werden kann.
Das Pfarrhaus wird seine Funktionen behalten, hat dann aber wegen der Ausgliederung der Kapelle mehr Raum zur Verfügung. Dieser kann u.a. von der „Sonntagsschule“ für 20-25 Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien genützt werden. Letztere dient nicht nur der Katechese, sondern auch dem kostenlosen Englischunterricht und der ukrainischen Kulturpflege mit Konzerten und anderen Veranstaltungen.
Beschreibung des Kirchbaus
Die geplante Kirche hat eine Grundfläche von 106 m². Im Souterrain gibt es neben hauswirtschaftlichen Räumen einen Saal mit 52 m² und eine Teeküche. Das Kirchenschiff (über einige Stufen sowie einen Plattformlift erreichbar) hat 65 m², der Altarraum 22 m². Die Gesamthöhe mit Glockenturm und Kuppel beträgt 20,6 m. Die Kirche ist im modernisierten vereinfachten Barockstil der griechisch-katholischen Tradition gehalten. Die Verkleidung ist in Klinkeroptik geplant, die Kuppeln sind eine mit Kupferblech verkleidete Holzkonstruktion.
Projektwirkung
Der Kirchbau erfüllt mehrere wichtige Funktionen. Zum einen erhält die Gemeinde dadurch einen Gottesdienstraum, in dem sie gemeinsam ihre Liturgie feiern kann. So wird der Eindruck vermieden, eine „Sekte“ zu sein, die sich in Privaträumen treffen muss. Zum anderen sorgt der Kirchbau dafür, dass das Pfarrhaus neu genutzt werden kann. Es entsteht Raum, um die kirchlich-pastoralen und kulturellen Angebote dauerhaft und zukunftsfähig zu gestalten. Für Gemeinde und Pfarrersfamilie ist es zudem wechselseitig besser, die Funktionsbereiche zu trennen. Nicht zuletzt ist der Kirchbau auch ein Zeichen für die Präsenz des katholischen Glaubens in einem muslimisch geprägten Land.
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