Eine Momentaufnahme vom April 2020
Die Corona-Pandemie trifft alte und bedürftige Menschen in der Ukraine ganz besonders hart: Wegen der Ausgangsbeschränkungen und Quarantäne-Maßnahmen dürfen sie ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen, viele können sich nicht ausreichend selbst versorgen. Deshalb fördert Renovabist im Rahmen der Sofort-Hilfe ein Projekt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) in Ivano-Frankivsk, das gerade den Menschen hilft, die am Rande der Gesellschaft stehen: Weil das Hotel Stanislaviv der UGKK-Erzeparchie Ivano-Frankivsk derzeit keine Gäste hat und leer steht, nutzt das Erzbistum die Großküche des Hauses, um dort jeden Tag ein warmes Mittagessen zu kochen für die armen und bedürftigen Menschen der Stadt. Freiwillige der Katholischen Theologischen Fakultät bringen das Essen dann direkt nach Hause - natürlich unter Einhaltung der Hygiene-Vorschriften mit Mund-Nasen-Schutz und Handschuhen.
Wir haben erst kürzlich mit dem Projekt begonnen und sehr schnell gemerkt, welch große Resonanz dieses Vorhaben hervorgerufen hat. Täglich erhalten wir Anfragen von bedürftigen Menschen, die sich aufgrund des Lockdowns in der Zeit der Quarantäne nicht mit Essen versorgen können.
Mit so einem Projekt können wir uns an die Menschen wenden, die aufgrund der Coronakrise extrem hilfebedürftig sind. Darum danken wir Ihnen sehr für Ihre Hilfe und Solidarität, denn ohne Ihre Unterstützung wären wir nicht in der Lage, die soziale Verantwortung in dem Ausmaß zu übernehmen und den Menschen in Not zu helfen.
(Bischofsvikar Mykhailo Klapkiv aus Ivano-Frankivsk am 24. April 2020)
Renovabis fördert das Projekt in Ivano-Frankivsk und trägt so dazu bei, dass 120 alte und bedürftige Menschen zwei Monate lang jeden Tag ein warmes Mittagessen bekommen können. Ein vergleichbars Projekt existiert in Lviv und wird ebenfalls von Renovabis unterstützt – 42.300 Euro stellt Renovabis für diese Hilfe zur Verfügung.
Die Regierung in Kiew hat bereits im März radikale Ausgangsbeschränkungen erlassen und das gesamte Land unter Quarantäne gestellt, um eine rasche Ausbreitung des Virus zu verhindern. Alle Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten wurden geschlossen, öffentliche Gottesdienste sind nicht mehr erlaubt. Auch alle Geschäfte (außer solche für den Grundbedarf) sowie Restaurants und Cafés mussten schließen. Öffentliche Verkehrsmittel wie Züge, Busse und Straßenbahnen oder die Metro in Kiew fahren nicht mehr, die Bahnhöfe sind geschlossen, ebenso Parks, Wälder, Erholungs- und Küstengebiete.
Die COVID-19-Pandemie stellt schon für westliche Industriestaaten eine besondere Herausforderung und Belastung dar - für die Menschen, die Volkswirtschaft und das Gesundheitssystem. In der Ukraine trifft sie ein armes, von wirtschaftlicher Stagnation und Krieg gezeichnetes Land mit einem chronisch unterfinanzierten Gesundheitssystem um ein Vielfaches härter. Angesichts fehlender Schutzvorrichtungen und der ohnehin geringen Löhne und Gehälter im staatlichen Gesundheitswesen ist zu befürchten, dass nicht wenige medizinische Mitarbeiter wegen der Ansteckungs-Gefahr mit dem Corona-Virus und der zu erwartenden arbeitsmäßigen Überlastung im Krisenfall ihren Job im Gesundheitswesen kündigen werden oder einfach nicht mehr zur Arbeit erscheinen. Vor diesem Hintergrund und angesichts steigender Infektionszahlen reagieren daher immer mehr Menschen in der Ukraine mit großer Besorgnis und Panik.
Corona-Krise in den Ländern Mittel- Ost und Südosteuropas – so hilft Renovabis
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