Vor genau hundert Jahren, also im Jahr 1918, endete der Erste Weltkrieg, für viele Historiker die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Mit dem Kriegsende geht auch der Zerfall der großen Imperien (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich und Russisches Reich) einher, an deren Stelle zahlreiche neue Nationalstaaten treten. Mit dem einleitenden Aufsatz „1918 – Eine Welt im Umbruch“ vermittelt der Historiker Jochen Böhler einen konzentrierten Überblick zu Vorgeschichte, Verlauf und Folgen des Ersten Weltkriegs speziell bezogen auf Mittel-, Ost- und Südosteuropa.
Das Ende der vier großen Imperien
Im Mittelpunkt des Beitrags des Politikwissenschaftlers Dieter Segert steht die weitere Entwicklung der vier großen untergegangenen Monarchien, wobei er deren Weg bis in die Gegenwart verfolgt und unter dem Leitgedanken „Entwicklung zur Demokratie“ analysiert.
In den folgenden Beiträgen werden zum einen die Entwicklungen in einzelnen Ländern, z.B. in den USA und im entstehenden Jugoslawien in den Blick genommen. Zum anderen werden auch gesellschaftliche Aufbrüche, wie die Frauenbewegung dieser Zeit, und die Rolle von technischen Innovationen im Bereich Mobilität, Militärwesen und Produktion untersucht.
Insgesamt bietet das Heft einen facettenreichen Einblick in die Zäsur, die das Jahr 1918 zweifellos markierte. Es wird deutlich, dass die politisch-gesellschaftliche Gestalt Europas, wie sie sich heute darstellt, in großen Linien auf die Veränderungen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zurückgeht.
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